Der Hornhecht (Belone belone) ist ein Raubfisch, der in den küstennahen Gewässern der Nord- und Ostsee sowie des Atlantiks vorkommt.
1. Morphologie:
- Körperbau: Der Hornhecht hat einen langgestreckten und schlanken Körper, der ihn zu einem ausgezeichneten Räuber macht. Die Rückenflosse ist nach hinten verschoben und erinnert an einen Segel, während die Bauchflosse sehr klein ist.
- Größe: Hornhechte können beträchtliche Größen erreichen, oft zwischen 40 und 80 Zentimetern. Größere Exemplare können jedoch auch über einen Meter lang werden.
2. Lebensraum und Verbreitung:
- Lebensraum: Hornhechte bevorzugen flache, küstennahe Gewässer mit sandigem oder schlammigem Untergrund. Sie sind oft in Flussmündungen, Buchten und seichten Küstengebieten zu finden.
- Verbreitung: Hornhechte sind in den Küstengewässern der Nordsee, Ostsee, des Atlantiks und des Mittelmeers anzutreffen.
3. Ernährung:
- Hornhechte sind aggressive Raubfische, die vor allem kleinere Fische, aber auch Krebstiere und junge Heringe jagen.
- Sie nutzen ihre schnelle Schwimmweise und scharfen Zähne, um Beute zu fangen.
4. Fortpflanzung:
- Hornhechte laichen im Frühjahr, meistens im Mai und Juni. Die Eier werden in flachen Gewässern abgelegt, und die Jungtiere schlüpfen nach kurzer Zeit.
5. Kulinarischer Wert:
- Hornhechte sind essbar und haben weißes, zartes Fleisch. Allerdings sind sie aufgrund ihrer Grätenstruktur nicht so einfach zu filetieren wie einige andere Fischarten.
6. Besonderheiten:
- Hornhechte sind für ihre schnellen und aggressiven Angriffe auf Beute bekannt.
- Sie können auch in Brackwasser- und Salzwassersümpfen vorkommen.
Angeln auf Hornhecht:
Das Angeln auf Hornhecht ist bei Sportanglern beliebt, da diese Raubfische starke Kämpfer sind.
1. Ausrüstung:
- Angelrute: Eine leichte bis mittelschwere Spinnrute mit einer Länge zwischen 2,40 und 3,00 Metern ist geeignet. Sie sollte genügend Rückgrat haben, um mit den kräftigen Hornhechten umgehen zu können.
- Angelrolle: Eine Spinnrolle mit einer starken Bremse und ausreichend Schnurfassungsvermögen ist wichtig.
- Schnur: Geflochtene Schnur wird oft bevorzugt, da sie eine höhere Tragkraft im Vergleich zu monofiler Schnur bei geringerem Durchmesser bietet.
2. Köder:
- Blinker: Blinker in verschiedenen Farben und Größen sind klassische Köder für Hornhecht. Sie imitieren flüchtende Beutefische und regen die Raublust der Hornhechte an.
- Wobbler: Schlanke, langsame oder mittelschnelle Wobbler können ebenfalls effektiv sein. Farben, die Beutefische imitieren, sind dabei beliebt.
- Gummifische: Twister und Gummifische, vor allem in silbernen und grünen Farben, sind ebenfalls erfolgreiche Köder.
3. Angeltechniken:
- Spinnfischen: Das Spinnfischen vom Ufer aus oder vom Boot aus ist die gängigste Methode. Hornhechte bevorzugen flache, küstennahe Gewässer, also eignet sich das Uferangeln besonders gut.
- Schleppangeln: Vom Boot aus können Hornhechte auch mit Schleppangeln gefangen werden. Hierbei werden Wobbler oder Blinker hinter dem Boot hergeschleppt.
4. Standorte:
- Flache Gewässer: Hornhechte halten sich oft in flachen Gewässern auf, insbesondere in Flussmündungen, Buchten, und seichten Küstengebieten.
- Strömungsbereiche: In Gebieten mit leichter Strömung können Hornhechte auf die Jagd nach Beute gehen.
5. Gezeiten und Wetter:
- Gezeiten: Hornhechte können bei verschiedenen Gezeiten aktiv sein. Oft ist das Angeln bei auflaufendem oder ablaufendem Wasser effektiv.
- Wetter: Hornhechte sind wetterunabhängig, aber bewölktes Wetter oder leichte Regenschauer können die Beißaktivität verbessern.
6. Catch-and-Release:
- Da Hornhechte für ihre schnellen Angriffe bekannt sind, sollten Angler besonders vorsichtig sein, um Verletzungen der Fische zu vermeiden. Catch-and-Release-Praktiken sind wichtig, wenn der Fang nicht für den Verzehr bestimmt ist.
Das Angeln auf Hornhecht erfordert Erfahrung und Anpassung an die Bedingungen vor Ort. Die Wahl der richtigen Köder, die Kenntnis der bevorzugten Standorte und die Anwendung geeigneter Angeltechniken sind entscheidend für den Erfolg beim Hornhechtangeln.