Flunder

Die Flunder, wissenschaftlich als Platichthys stellatus bekannt, ist ein Plattfisch, der zur Familie der Schollen gehört. 

1. Morphologie:

  • Form und Größe: Die Flunder hat einen flachen, ovalen Körper, der seitlich stark abgeflacht ist. Die Oberseite ist dunkel gefärbt und mit kleinen Tuberkeln oder unregelmäßigen Flecken versehen, während die Unterseite weiß ist. Die Flunder kann eine beträchtliche Größe erreichen, normalerweise zwischen 20 und 60 Zentimetern.

2. Lebensraum und Verbreitung:

  • Lebensraum: Flundern bevorzugen sandige oder schlammige Böden in küstennahen Gewässern und flachen Buchten.
  • Verbreitung: Flundern sind in den Gewässern des Nordatlantiks weit verbreitet, von der Barentssee bis zum Mittelmeer.

3. Ernährung:

  • Flundern sind Raubfische, die sich von kleinen Fischen, Krebstieren und Würmern ernähren.
  • Sie ernähren sich oft, indem sie sich auf dem Meeresboden eingraben und blitzschnell Beute angreifen.

4. Fortpflanzung:

  • Flundern laichen während der Frühlings- und Sommermonate in flachen Küstengewässern.
  • Die Eier werden auf den Meeresboden gelegt und kleben an Substraten wie Steinen oder Muschelschalen.

5. Fischerei und kulinarischer Wert:

  • Flundern sind beliebte Speisefische, geschätzt für ihr zartes, weißes Fleisch mit einem milden Geschmack.
  • Die Fischerei auf Flunder erfolgt häufig mit Schleppnetzen, Schleppangeln oder Angeln am Meeresboden.

6. Nachhaltigkeit und Schutz:

  • Da Flundern wirtschaftlich wichtig sind, ist eine nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände entscheidend, um Überfischung zu vermeiden.
  • Fischereibeschränkungen und Schutzgebiete spielen eine Rolle bei der Erhaltung der Flunderpopulationen.

Angeln auf Flunder:

Das Angeln auf Flunder erfordert spezifische Techniken und Kenntnisse, da diese Plattfische sich oft am Meeresboden aufhalten. Hier sind ausführliche Informationen zum Angeln auf Flunder:

1. Ausrüstung:

  • Angelrute: Eine leichte bis mittelschwere Spinnrute oder eine spezielle Flunderrute ist ideal. Sie sollte genügend Sensibilität bieten, um Bisse zu erkennen.
  • Angelrolle: Eine Spinnrolle mit guter Bremse und ausreichend Schnurfassungsvermögen ist wichtig.
  • Schnur: Verwende eine feine monofile oder geflochtene Schnur, um subtile Bisse besser zu spüren.

2. Köder:

  • Künstliche Köder: Gummifische, Twister und kleine Blinker in natürlichen Farben sind effektive künstliche Köder.
  • Naturköder: Lebende Köder wie Wattwürmer, kleine Fische, oder Garnelen können ebenfalls erfolgreich sein.

3. Angeltechniken:

  • Grundangeln: Flundern halten sich oft in Bodennähe auf, daher ist das Grundangeln eine häufig verwendete Methode. Leichte bis mittelschwere Bleigewichte helfen dabei, den Köder am Boden zu halten.
  • Driftangeln: Im flachen Wasser oder bei Strömungen kann das Driftangeln vom Boot aus erfolgreich sein. Der Köder wird dabei vom Boot getrieben, während die Angler auf Bisse achten.

4. Standorte:

  • Sandige oder schlammige Böden: Flundern bevorzugen sandige oder schlammige Meeresböden. Flache Küstenbereiche, Wattflächen und Flussmündungen sind gute Standorte.
  • Gezeitenabhängige Standorte: Flundern sind oft während der Gezeitenaktivität am besten zu fangen. Auf- und ablaufendes Wasser können die Aktivität der Fische erhöhen.

5. Gezeiten und Wetter:

  • Gezeiten: Das Flunderangeln ist besonders erfolgreich bei wechselnden Gezeiten. Der Wechsel zwischen auflaufendem und ablaufendem Wasser kann Bissaktivitäten stimulieren.
  • Wetter: Bewölktes Wetter oder leichte Regenschauer können die Beißaktivität der Flunder verbessern.

6. Schonung und Nachhaltigkeit:

  • Achte auf lokale Fangbeschränkungen und Schonzeiten, um die Flunderbestände zu schützen.
  • Praktiziere Catch-and-Release, wenn der Fang die Mindestgröße nicht erreicht oder wenn du nicht beabsichtigst, den Fisch zu behalten.

Beim Angeln auf Flunder ist Geduld entscheidend, da diese Fische oft vorsichtig beißen. Die Wahl des richtigen Köders und die Kenntnis der bevorzugten Lebensräume der Flunder können den Erfolg beim Angeln steigern. Beachte auch die Nachhaltigkeitspraktiken, um die Bestände zu erhalten und die Umwelt zu schützen.

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